Als Zutat ist die Milch im Kaffee weit verbreitet. Allerdings gibt es bei den bevorzugten Arten minimale bis große Unterschiede. Während der Fettgehalt der Rohmilch bei ungefähr 4 % liegt, gleicht die Industrie den Fettanteil bei Vollmilch auf immer gleiche 3,5 % an. Allerdings werden von der Kuh auch fettarme Varianten im Handel angeboten mit 1,5 % und 0,1 % Fett. Angefangen von den Beschaffungsmöglichkeiten über individuelle Allergien bzw. Unverträglichkeiten bis hin zu geschmacklichen Vorlieben und einer gesundheitsbewussten oder veganen Lebenseinstellung kann alles die Wahl der Milch entscheidend beeinflussen. So kann die Entscheidung auch lauten, keine Kuhmilch zu verwenden.
Gerade zur Zeit wird viel über gesundheitliche Bedenken bei der Verwendung von Milch im Kaffee diskutiert. So hemmen tierischen Proteine (besonders die Aminosäure Methionin) der Milch die Autophagie. Durch diesen Prozess werden die Körperzellen gereinigt und entgiftet (Selbstreinigungsprozess). Nicht nur durch Fasten, sondern auch durch bestimmte Arten der Ernährung und spezielle Lebensmittel kann dieser „Reinigungseffekt” im Körper gestartet werden. Man hat festgestellt, dass Kaffee (schwarzer Kaffee) diese gesundheitsfördernde Wirkung auslösen kann. Diese Autophagie wird aber durch die Milch im Kaffee (oder auch das Käsebrötchen zum Kaffee) gestört. Dagegen hat der Koffeingehalt keinen Einfluss auf den Prozess.
Kommt ein Verzicht auf die Milch im Kaffee nicht infrage, sollte über eine Alternative ohne tierische Proteine nachgedacht werden. Hier stehen mit der Mandelmilch, dem Haferdrink, der Sojamilch und der Kokosmilch geschmacklich sehr unterschiedliche Produkte zur Verfügung. Während Mandelmilch, Sojamilch und Haferdrink eher dezent im Geschmack sind und sich im Kaffee nicht in den Vordergrund drängen, verfügt die Kokosmilch über einen fast penetranten Eigengeschmack, der nicht unbedingt von jedem Kaffeetrinker akzeptiert, geschweige denn gewünscht wird.
Zu welcher pflanzlichen Milch – Alternative man greift, ist außerdem davon abhängig, welches Kaffeegetränk man genießen möchte. Durch die milchähnliche Konsistenz wird häufig auf die Hafermilch bzw. ‑drink als Milchersatz im Kaffee zurückgegriffen. Für Cold-Brew-Kaffee in den verschiedensten Geschmacksrichtungen bietet sich die Sojamilch an, sie ist aber auch für aufgeschäumte Kaffeegetränke zu gebrauchen. Dazu eignet sich ebenfalls die Mandelmilch. Mit ihr ist ein Cappuccino bzw. ein Latte Macchiato ein Versuch wert. Bei extravaganten Kreationen aus Kaffee und vielen Kaffeeshakes kann man mit der Kokosmilch eine neue Geschmacksvariation erleben.