Cafetière, French Press, Chambordkanne, Kaffeedrücker – unterschiedliche Begriffe für das Kaffeebrühen mit einer Pressstempelkanne. Eine solche Pressstempelkanne besteht aus einer zylindrischen Kaffeekanne und einem Stempel mit einem Metallgewebesieb.
Dabei wird das Kaffeepulver in der Kanne mit dem heißen Wasser aufgebrüht und zwischen einer Minute und fünf Minuten ziehen gelassen. Durch das Aufgiessen vermischt sich das Kaffeepulver mit dem heißen Wasser und gibt so sein Aroma ab. Die Stärke des Kaffees wird dabei sowohl durch die Menge des verwendeten Kaffeepulvers wie auch durchd die Ziehzeit beeinflusst – je mehr Kaffeepulver verwendet wird und je länger der Aufguss ziehen kann, desto stärker wird der Kaffee.
Hat der Kaffee lange genug gezogen, wird der Stempel der Kanne auf den Boden gedrückt. Der Stempel nimmt das Kaffeepulver mit zu Boden und trennt es so von dem fertigen Kaffee, der nun ausgeschenkt werden kann, ohne dass das Kaffeepulver mit in die Kanne gelangen kann.
Durch diese Brühmethode bleibt das Kaffeepulver über längere Zeit im direkten Kontakt zum Kaffeewasser, wodurch der Kaffee deutlich aromatischer und stärker wird als ein Filterkaffee.
Durch das relativ grobmaschige Metallgewebefilter des Pressstempels werden zu kleine Partikel des Kaffeepulvers nicht ausgefiltert, weshalb üblicherweise etwas gröber gemahlenes Kaffeepulver verwendet wird. Wenn Sie Ihr Kaffeepulver selber mahlen, stellen Sie Ihre Mühle am besten auf einen mittleren Mahlgrad ein. Wird ein zu feines Kaffeepulver verwendet, wird der Kaffee wegen der nicht ausgefilterten Kaffeepartikel trüb, außerdem kann ein zu fein gemahlenes Kaffeepulver den Metallgewebefilter verstopfen, so dass sich der Pressstempel nur noch mit großer Kraftanstrengung nach unten drücken lässt.
Die erforderliche Menge an Kaffeepulver hängt natürlich von der Größe der Kanne ab. Rechnen Sie einfach mit einem gestrichenen Kaffeelöffel (7-8 gr.) Kaffeepulver auf 200 ml Wasser.
Eine Cafetière findet sich im Handel in den verschiedenesten Größen und Ausführungen – heute meist allerdings unter der Bezeichnung „French Press“.
Bildnachweis:
- French Press: Georgi Petrov | CC0 1.0 Universal