Dass Kaffee zum Alltag vieler Menschen in Deutschland und der Welt dazugehört, ist keine Frage. Allerdings wird sich dabei meist auf den Kaffee zum Frühstück zu Hause oder auch mal unterwegs bezogen. In einigen Berufszweigen ist der Kaffee allerdings nicht nur eine Sache für die Pause, sondern Teil des aktiven Arbeitsalltags.
Das kann verschiedene Ursachen haben, am häufigsten wird Kaffee aber als eine Art Schmiermittel der sozialen Kommunikation genutzt. Kaffee und Tee sind die typischen Getränke, die angeboten werden, wenn ein Gespräch geführt wird: Sei es nun mit der besten Freundin über das Wetter oder mit dem Kunden über die neue Bestellung. Ein Paradebeispiel für Kaffeeliebhaber bei der Arbeit sind die Immobilienmakler, für die Kaffee praktisch genauso zum Arbeitsmaterial gehört wie das Smartphone oder der Dienstwagen.
Welche Berufe brauchen viel Kaffee?
Darüber, welche Berufsgruppe am meisten Kaffee trinkt, kann gut gestritten werden. Das nimmt natürlich jeder anders wahr. Einige Studien haben schon versucht, diese Frage zu beantworten, doch von verlässlichen Zahlen kann hier kaum gesprochen werden. Branchenaufteilung, regionale Unterschiede und auch der Altersdurchschnitt in bestimmten Berufen spielen hierbei eine Rolle.
Der Einfachheit halber können die starktrinkenden Berufsgruppen jedoch in zwei Kategorien unterteilt werden: Koffeinkonsumenten und Sozialtrinker. Die Koffeinkonsumenten brauchen den Kaffee, um überhaupt fit zu bleiben. Taxi- oder Fernfahrer fallen darunter, genauso wie medizinisches Personal im Schichtdienst.
Die Sozialtrinker bekommen auch den Koffeineffekt, trinken den Kaffee aber nicht nur deshalb. Stattdessen nutzen sie ihn, um Gespräche zu initiieren oder zu lockern. Ein Immobilienmakler im Gespräch mit einem Käufer oder auch ein Außendienstmitarbeiter beim Aufnehmen neuer Bestellungen wären hier zu nennen.
Positive Effekte von Kaffee bei der Arbeit
Kaffeeliebhaber werden (wortwörtlich) nicht müde, darüber zu sprechen, wie viele positive Effekte Kaffee hat. Zum einen gibt es da die Effekte, die das Koffein auslöst: Man fühlt sich wacher, konzentrierter und kann länger ohne Pause arbeiten. Das passiert allerdings nicht für jeden gleich – manche Menschen brauchen nur eine Tasse Kaffee und dürfen sich keine zweite gönnen, sonst werden sie nervös und unkonzentriert. Andere Menschen trinken die komplette Arbeitszeit über Kaffee.
Die Rituale, die mit Kaffee einhergehen, sind ebenfalls eine gute Sache. Sich an der Kaffeemaschine zu treffen und ein wenig Small Talk zu machen, gehört in vielen Büros einfach dazu. Im Gespräch mit Kunden kann das Trinken nebenbei die Situation auflockern. Man schafft sogar etwas Vertrautheit, wenn beispielsweise klar ist, dass man sich auch nächstes Mal wieder auf einen Kaffee trifft – eine kleine emotionale Bindung wird geschaffen, weil man weiß, dass man gemeinsam Kaffee trinkt, obwohl es eigentlich um Business-Angelegenheiten geht.
Um noch einmal auf das Beispiel der Immobilienmakler zurückzukommen: Für sie gehört der Kaffee meist nicht nur nach persönlicher Ansicht zur Arbeit, er fördert auch Teamgeist und den Austausch zu anderen Unternehmen in der Branche. Das geht soweit, dass sich diejenigen, die keinen Kaffee trinken, ganz gerne eine Alternative wie Tee suchen, um dazuzugehören.
Nachteile von Kaffee bei der Arbeit
Wie mit allen guten Dingen gilt auch beim Kaffee, dass zu viel des Guten Probleme macht. Kaffee wirkt stimulierend und sollte daher vorsichtig genossen werden. Sonst kann es zu Herzrasen, Schwindel oder auch Konzentrationsproblemen kommen. Jeder sollte sein eigenes Limit kennen. Wie bereits angesprochen, kann Kaffee soziale Interaktionen fördern – nachteilig wirkt sich aus, dass einige Kollegen sich ausgeschlossen fühlen können, wenn sie nicht einbezogen werden. Auch für Arbeitgeber ist die Kaffeepause ein zweischneidiges Schwert. Einerseits fördert sie unter Umständen die Produktivität und den Teamgeist, andererseits kann dies auch schon mal dazu führen, dass die lockere Atmosphäre die Produktivität eher senkt.