Mokka bezeichnet die wohl älteste bekannte Art der Kaffeebereitung, auch bekannt als türkischer Kaffee, griechischer Kaffee oder arabischer Mokka. In Österreich wird dagegen als Mocca ein dem Espresso ähnlicher schwarzer Kaffee bezeichnet. Die Bezeichnung „Mokka” deutet noch auf die ursprüngliche Herkunft des verwendeten Kaffees hin, nämlich auf die Stadt al-Mucha, einer jemenitischen Hafenstadt am Roten Meer.
Bei der Zubereitung von Mokka wird das sehr fein gemahlene Kaffeemehl mit reichlich Zucker und Wasser in einem speziell dafür entwickelten, langstieligem Kupferkännchen, dem Ibrik (oder Cezve), aufgekocht. Ursprünglich wird der Ibrik aus Kupfer oder Messing hergestellt und innen verzinnt. Auf dem Boden oder dem Stiel ist eine Zahl eingeschlagen, die angibt, für wieviele Tassen Mokka der Ibrik bestimmt ist.
Das für den Mokka verwendete Kaffeepulver ist staubfein gemahlen, es ist nochmals um einiges feiner als das für einen Espresso verwendete Kaffeemehl oder gar das für einen Filterkaffee. Typischerweise kommt der Kaffee für einen Mokka aus dem Jemen oder aus Äthiopien und hat einen leicht süßlichen Geschmack.
Beim Mokka rechnet man üblicherweise auf eine Tasse Wasser einen stark gehäuften Teelöffel Mokkapulver und einen Teelöffel Zucker. Wenn Sie wollen, können Sie auch noch eine kleine Prise gemahlenes Gewürz hinzugegeben, etwa Zimt, Kardamon oder Nelken.
Für die Zubereitung des Mokkas wird das Wasser in den Ibrik gefüllt und erhitzt. Wenn auf dem Boden die ersten Blasen zu sehen sind, das Wasser also kurz vor dem Kochen steht, wird zunächst der Zucker in das Wasser gegeben, was direkt zu einem stärker sprudelndem Kochen des Wassers führt. Dann wird auch das Mokkapulver in den Ibrik gegeben und gut umgerührt.
Beim weiteren Kochen bildet sich nun auf dem Mokkasud ein Schaum. Wenn der Ibrik überzukochen droht, nehmen Sie ihn vom Herd, so dass der Schaum sich wieder setzen kann, danach kochen Sie ihn erneut auf, bis er erneut hochschäumt. Dieses Prozedere wiederholen Sie zwei- bis dreimal.
Danach verteilen Sie den Kaffee auf die Tassen. Mit dem letzten Rest des Kaffeesuds wirbeln Sie noch die Ablagerung am Boden auf, indem Sie den Ibrik leicht schwenken, und verteilen Sie den aufgewirbelten Sud auch noch auf die Tassen.
Den fertigen Mokka sollten Sie dann noch kurz stehen lassen, bis sich der meiste Kaffeesatz am Tassenboden abgesetzt hat. Üblicherweise wird ein kleiner Teil des Kaffeesatzes aber mitgetrunken, da der Mokka hierdurch bekömmlicher werden soll.
Die genaue Herstellung variiert je nach Region:
- Der türkische Mokka ist gesüßt und ursprünglich mit Rosenwasser gewürzt.
- Der arabische Mokka ist ungesüßt und mit Kardamon, manchmal auch mit Zimt oder Nelken, gewürzt. und ungesüßt sehr heiß serviert.
- Beim griechischen Mokka wird dagegen kein Gewürz verwendet und er wird meist ungesüßt oder nur mit wenig Zucker serviert.
Andere Länder – andere Sitten:
In einem Wiener Kaffeehaus bezeichnet ein Mokka einen schwarzen Kaffee, der meist einen Espresso vergleichbar ist, aber mit mehr Wasser zubereitet wird. Wer in Österreich einen Mokka bestellt, erhält einen „kleinen Schwarzen”.
In England oder Amerika – und hierzulande auch in amerikanisch angehauchten Kaffeehausketten – versteht man unter einem „Mocha” eine Kaffee mit Kakao oder Schokolade, meist auch mit Milch oder Sahne.
Bildnachweis:
- Türkischer Mokka: Serdar Ablak | CC0 1.0 Universal