Kaffeepflanze

Sin­gle Origin

Für die Bezeich­nung „Sin­gle Ori­gin” müs­sen die Kaf­fee­boh­nen aus einem Her­kunfts­ge­biet stam­men. Es dür­fen die Boh­nen weder aus ver­schie­de­nen Anbau­ge­bie­ten noch von unter­schied­li­chen Kaf­fee­sor­ten stam­men. Die eng­li­sche Bezeich­nung weist schon (bei wört­li­cher Über­set­zung) auf die „eine Her­kunft” hin, die der Kaf­fee haben darf. 

Die­se Exklu­si­vi­tät der Kaf­fees liegt momen­tan abso­lut im Trend: Eine Tas­se Kaf­fee will man genie­ßen. Dazu passt dann der beson­de­re „Sin­gle Ori­gin” mit sei­nem außer­ge­wöhn­li­chen Geschmack. Zu die­sem ein­zig­ar­ti­gen Geschmack trägt auch die Aus­sor­tie­rung weni­ger hoch­wer­ti­gen Kaf­fee­boh­nen bei. Häu­fig wer­den ledig­lich die hoch­wer­tigs­ten Boh­nen aus einer Ern­te für die Her­stel­lung des „SIn­gle Ori­gin” Kaf­fees ver­wen­det. Durch die Art der Ern­te, das „Picking”, wer­den vom Kaf­fee­strauch nur die rei­fen Früch­te geern­tet, und die nicht ganz rei­fen hän­gen gelas­sen. Aus die­sem Grund geht mit dem „Sin­gle Ori­gin” eine unver­gleich­li­che Qua­li­tät ein­her. Die her­kömm­li­che Ern­te, wonach vom Ast alle Kaf­fee­früch­te unter­schied­lichs­ter Rei­fe abge­streift wer­den („Strip­ping”), wäre mit den Qua­li­täts­an­sprü­chen nicht vereinbar.

Dar­über hin­aus erfährt die­se Kaf­fee­aus­wahl eine nicht so star­ke Rös­tung, wie es größ­ten­teils bei Mischun­gen der Fall ist. Die eher hel­le Rös­tung bringt die Viel­zahl der vor­han­de­nen Geschmacks­stof­fe beson­ders gut her­aus. Gera­de unge­wöhn­li­che Aro­men, wie z.B. Frucht­no­ten, kann man bei einer hel­len Rös­tung bes­ser wahrnehmen. 

Wer die­se Sor­ten­rein­heit mit hoher Qua­li­tät bevor­zugt, muss sich aber auch dar­über im Kla­ren sein, dass der glei­che Kaf­fee mit der glei­chen Bezeich­nung aus dem glei­chen Anbau­ge­biet mit jeder Ern­te anders schme­cken wird. Denn Kaf­fee ist ein Natur­pro­dukt! Und da die Natur lau­nisch ist, wech­seln immer wie­der die Wachs­tums­be­din­gun­gen der Kaf­fee­pflan­ze, die dann natür­lich Aus­wir­kun­gen auf die Boh­nen und letzt­end­lich das Kaf­fee­ge­tränk haben. Die Qua­li­tät des Kaf­fees bleibt, aber die Geschmacks­no­ten kön­nen sich ändern bzw. in der Inten­si­tät wech­seln. Freu­de an neu­en Aro­men, Spaß an Ver­än­de­rung oder auch nur ein­fach Lust auf einen ande­ren ein­zig­ar­ti­gen Kaf­fee­ge­schmack sind die Vor­aus­set­zun­gen für einen Lieb­ha­ber von „Sin­gle Ori­gin” Kaf­fee. Das soll nicht hei­ßen, eine gute Kaf­fee­mi­schung (sog. „Blend”) ist schlech­ter – son­dern gleich­blei­bend anders. Wer regel­mä­ßig sei­nen Kaf­fee mit gleich­blei­ben­dem Geschmack trin­ken möch­te und kei­ne Expe­ri­men­te mag, für den ist der „Blend” Kaf­fee „sein” Getränk zum Genie­ßen! Die Fra­ge nach dem bes­se­ren Kaf­fee stellt sich also nicht – denn es gibt kein „bes­ser” oder „schlech­ter”.

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